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Çanakkale
Der Spiegel-Basar (Aynalı Çarşı)
Der Aynalı-Basar, dessen Name auch in Volksliedern erwähnt wird, befindet sich auf der Çarşı-Straße im Zentrum von Çanakkale und ist eines der wichtigsten Symbole der Stadt. Die schriftliche Geschichte des Basars, der in den Schriften des berühmten Reisenden des 17. Jahrhunderts, Evliya Çelebi, erwähnt wurde, geht unter dem osmanischen Sultan Abbulhamid ins 19. Jahrhundert zurück. Der Basar, der vermutlich von Ilya Halyo, einer der bekanntesten jüdischen Familien von Çanakkale, wieder aufgebaut wurde, wurde während der Schlachten von Çanakkale beschädigt und nach verschiedenen Reparaturen wiedereröffnet. In der Vergangenheit gab es in dem Basar Geschäfte, die Pferdegeschirre und andere Schmuckgegenstände für Pferde herstellten. Es wird angenommen, dass der Name „Aynalı Çarşı" als eine Art Analogie verwendet wird, da in dem Basar „Scheuklappen“ für Pferde verkauft wurden.
Das Trojanische Pferd
Die Epen Ilias- und Odyssee von Homer, der im 8. Jahrhundert v. Chr. an der westanatolischen Küste im heutigen Izmir (Smyrna) lebte, basieren auf mündlichen Überlieferungen, die bis ins 2. Jahrtausend zurückreichen. Der Mythos vom „Trojanischen Krieg" und das Schicksal seiner Krieger haben dank der Zeilen in der Ilias und Odyssee bis in die Gegenwart überlebt.
Homers Ilias beginnt im 9. Kriegsjahr mit Achilles 'tiefem Zorn gegen Agamemnon, dem Heerführer der Achaier, weshalb er das Kriegsfeld verließ und sich in seine Hütte zurückzog. Achilleus kehrte nach dem Tod seines engsten Freundes Patroclos wieder in den Krieg zurück und kämpfte mit Hektor, dem Sohn des trojanischen Königs Priamos, tötete ihn, zieht die Leiche an seinem Streitwagen gebunden um die Mauern Trojas und schließlich hatte er Mitgefühl und gab die Leiche Hektors seinem Vater, König Priamos, zurück.
Das Trojanische Pferd, als Gegenstand der Legende von Paris und Helene, war die intelligenteste Kriegshandlung in der Geschichte, die Odysseus, der Anführer der Achaier, zur Einnahme Trojas geplant hatte.
Das hölzerne Pferd am Eingang der Stadt mit einer Größe von 12,5 Metern wurde als Symbol der trojanischen Stadt in 1975 vom türkischen Künstler Izzet Senemoğlu unter Verwendung von Kiefern aus dem Ida-Gebirge entworfen.
Das Pferd aus dem in 2004 gedrehten Film „Troy“, der sich vom trojanischen Krieg inspirierte, können Sie im Stadtzentrum von Çanakkale sehen. Bei einem Besuch Trojas sind beide hölzerne Pferde definitiv ein Erinnerungsfotos wert.
Das Militärische Marinemuseum von Çanakkale
Das Çanakkale Marinemuseum befindet sich in der Burg Çimenlik, die 1452 zur Verteidigung von Istanbul an der engsten Stelle der Meerenge erbaut wurde. Das Militärmuseum soll seine Besucher über die See- und Landkriege von 1915 informieren. In diesem Museum unter der Leitung der Kommandantur der Seestreitkräfte werden auf dem Schlachtfeld gefundene Fundstücke und von der Öffentlichkeit gespendete Spezialgegenstände ausgestellt.
Das Piri Reis-Museum
Ein Museum und eine Galerie ist nach Piri Reis benannt, einem der wichtigsten Kartographen der Welt, der zugleich auch Geograph, Seemann, Gelehrter sowie Admiral von Gelibolu (Gallipoli) war und im 16. Jahrhundert lebte.
Das Piri Reis-Museum für Meereswissenschaften unter der Obhut der Universität Onsekiz Marts und unter der Kontrolle des Ministeriums für Kultur und Tourismus ist ein privates Museum und verfügt über eine reiche Sammlung von Tausenden von Meerestieren aus Hunderten von Arten.
Auf der Burg von Gelibolu, einem byzantinischen Bauwerk aus dem 8. Jahrhundert, dessen Ruinen heute an der Küste sichtbar sind, befindet sich die Piri Reis-Galerie. Das Museum enthält Büsten, Gemälde und Karten, die den berühmten Seefahrer aus Gelibolu darstellen. Die Bedeutung der Weltkarte von Piri Reis, die er in 1513 in Gelibolu zeichnete und von der nur ein Teil erhalten ist und auf der Nordamerika und der Atlantische Ozean abgebildet sind, kommt in Anbetracht der Bedingungen der Kunde für Kartographie zu jenen Zeiten eine große Bedeutung zu, weil sie weit ihrer Zeit voraus ist und sogar heute noch Bewunderung auslöst.
Die Ruinen von Troja
Die antike Stadt Troja weist eine komplexe und reichhaltige archäologische Struktur mit 10 verschiedenen Siedlungsschichten aus verschiedenen Epochen auf und die ältesten stammen aus dem Jahr 3.000 vor Christus. Dieses einzigartige Gebiet, das bis 500 n. Chr. ununterbrochene besiedelt war, ermöglichte seinen Bewohnern den gesamten Handel von der Ägäis bis zum Schwarzen Meer zu kontrollieren.
Troja ist eine wichtige Stadt für das Verständnis der frühen Entwicklung der europäischen Zivilisation. Die antike Stadt hat auch eine kulturelle Bedeutung aufgrund ihres Beitrags an Homers Ilias und an die kreative Kunst.
Troja liegt an den Grenzen der Stadt Çanakkale am Fuße des Kaz-Berges und wurde 1996 zum Nationalpark erklärt und 1998 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Die antike Stadt Troja, die vor allem für das trojanische Pferd in der Öffentlichkeit bekannt ist, befindet sich im Westen des Dorfes Tevfikiye im Zentralbezirk von Çanakkale.
Es ist bekannt, dass Troja, das sich am Rande einer Bucht befindet, in der die Bäche Karamenderes (Skamender) und Dümrek fließen, in den ersten Jahren seiner Gründung sehr nahe am Meer lag und sich aufgrund der Schwemmböden durch den Karamenderes-Bach allmählich vom Meer entfernte getragen hat. Die Stadt, die jahrtausendelang durch Krieg und Naturkatastrophen zerstört und viele Male wieder aufgebaut wurde, verlor aufgrund ihrer Entfernung vom Meer allmählich an Bedeutung und wurde aufgegeben.
Bei den Ausgrabungen stellte sich heraus, dass die Region, die seit dem 16. Jahrhundert von Reisenden besucht wird, aufgrund der Verwendung von Lehmziegeln zu einem Hügel geworden ist, auf dem die Siedlungsschichten aufeinander liegen.
Prächtige Beispiele von Megaron-Bauwerken, der Urform der antiken Tempel, sind seit 3000 v. Chr. in Troja vorhanden. Darüber hinaus wurde in Troja seit 2500 v. Chr. Mauerwerke aus Schnittsteinen gefunden, als Eisen noch nicht bekannt war.
Das Troja-Museum
Das neue Museumsgebäude, das nach dem Verständnis für moderner Museumsgebäude entworfen wurde, wurde als „Troja-Museum" am 10.10.2018 für seine Besucher geöffnet. Das Troja-Museum innerhalb der Grenzen des Dorfes Tevfikiye im Zentralbezirk der Stadt Çanakkale befindet sich am Eingang der antiken Stadt Troja, die 1998 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Das Museumsgelände erstreckt sich auf eine Fläche von ca. 90.000 m² und setzt sich aus 12.765 m² geschlossenen Räumlichkeiten, die zur Ausstellung, Lagerung, Verwaltung und zu sozialen Zwecken dienen. Auf einer Fläche von 37.250 m² befinden sich offene Ausstellungs-, Landschafts- und Besuchsbereiche.
Im Troja-Museum, das am 10.10.2018 für Besucher geöffnet wurde, wird das Leben Trojas und seiner Kulturen, die mit Homers Epos Ilias ihre Spuren in der historischen Region Troas hinterlassen haben, durch Exponate aus archäologischen Ausgrabungsstätten erklärt.
Besucher des Museums folgen einer “Geschichte”, die in sieben “Kapitel” untergliedert ist: Die Archäologie der Troas-Region, Troja in der Bronzezeit, das Epos Ilias und der Trojanische Krieg, die Troas und Ilion in der Antike, die oströmische und osmanische Zeit, die Archäologiegeschichte und die Spuren Trojas. Im Zirkulationsband, dem Eingangsbereich des Museums, in dem es um Troas und Umgebung, Archäologie, archäologische und archäometrische Datierungsmethoden geht, werden Begriffe mit Diagrammen, Zeichnungen, Texten und interaktiven Methoden erläutert, um den Besucher vor den laufenden Ausstellungsetagen eine Orientierung zu bieten.
Das Tevfikiye-Dorf/ Arkeo-Dorf
Das Dorf Tevfikiye ganz in der Nähe der Ruinen von Troja ist ein archäologisches Dorf, das Spuren der einzigartigen Geschichte Trojas trägt und den Zeitgeist mit all seinen Merkmalen widerspiegelt.
Besuche in der antiken Stadt Troja umgeben die Menschen mit mythologischen, kulturellen und natürlichen Schönheiten und nähren sie mit den Merkmalen der Troja-Zeit, wie angenehmen Pausen während der Besichtigung sowie dem Einkauf von Bio-Obst und -Gemüse.
des 57. Infanterie-Regiments (57. Piyade Alayı Şehitliği)
Der Soldatenfriedhof und die Gedenkstätte wurden am 12. Dezember 1992 errichtet. Dieses Soldatenfriedhof ist nur symbolisch und der eigentliche Friedhof befindet sich im Çataldere-Tal am südlichen Ende des Bomb Sırtı.
Das Regiment ist die erste Einheit der türkischen Streitkräfte, die an der Ariburnu-Front als erstes auf die Anzac-Soldaten (neuseeländische und australische Truppen) trafen und sie zurückdrängten. An dieser Front haben sich die Führungsqualitäten und der Mut von Oberstleutnant Mustafa Kemal herauskristallisiert.
Der Soldatenfriedhof des 57. Regiments wurde aus dem Kevser-Stein hergestellt, der bei seldschukischen und osmanischen Karawansereien überwiegend zum Einsatz kam. Gegenüber dem Eingang befindet sich ein Relief auf dem der Gegenangriff des 57. Regiments am 25. April 1915 dargestellt ist.
Die Anzac-Bucht
Die Anzac-Bucht wird jedes Jahr regelmäßig von australischen und neuseeländischen Bürgern besucht.
Die Bucht, in der australische und neuseeländische Soldaten am 25. April 1915 landeten, ist 600 Meter lang. Touristen aus Australien und Neuseeland (ANZAC) kommen jedes Jahr in das Tausende Kilometer entfernt liegende Çanakkale und gedenken bei einer Zeremonie im Morgengrauen an ihre Vorfahren.
Die Conkbayırı-Denkstätte
In Conkbayırı gibt es drei türkische Denkmäler. Das neueste dieser Denkmäler ist die Atatürk-Bronzestatue, die sich direkt neben dem neuseeländischen Denkmal befindet. Auf dem Sockel der Statue wird die Schilderung von Oberst Mustafa Kemal zitiert wie am 10. August 1915 seine Uhr vor seiner Brust ihn vor einem Splitterstück rettete.
Sie ist eine der ist eine der gewalttätigsten und blutigsten Fronten in der Schlacht von Çanakkale. Für die Heldentaten und gefallenen Soldaten wurden in Conkbayırı fünf „Gedenkinschriften" errichtet.
Das Çanakkale Epic Promotion Center
In Gedenken an die beispiellosen Heldentaten bei der Schlacht von Çanakkale wurde am 7. Juni 2012 das Zentrum des Epos von Çanakkale eröffnet.
In zwei der 11 verschiedenen Animationshallen, die mit fortschrittlichen Simulationstechniken ausgestattet wurden, werden dreidimensionale Projektionen erstellt und in drei separaten Räumen werden mithilfe mobiler Plattformen wichtige Abschnitte von der Schlacht von Çanakkale simuliert. Erläuterungen in sieben verschiedenen Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch, Russisch, Japanisch, Italienisch und Arabisch) sind auch für ausländische Besucher verfügbar.
Die Ausstellungshalle besteht aus zwei Etagen in denen Materialien und Dioramen von der Schlachten von Çanakkale ausgestellt werden, eine Bibliothek, in der Werke zu der Schlachten von Çanakkale gesammelt werden und eine Abteilung für Souvenirs.
Ein Besuch in dem Zentrum beginnt mit der dreidimensionale Nachstellung des Osmanischen Reichs im Jahr 1914 und wie es zu der Schlacht kam, der Geschichte des Minenlegers „Nusret”, der Schlachtpläne der Entente-Staaten, der Heldentat des Geschoss-Schleppers Seyit Onbaşı. Auf einer 3-D-Karte werde mit einer besonderen Technik Schlachtszenen und die Pläne für der Landschlacht gezeigt, sowie ein Gespräch von Mustafa Kemal mit einem Soldaten an der Front dargestellt.
Auf zwei Etagen wurde ein Ausstellungsbereich eingerichtet, in dem Gegenstände wie Waffen, Werkzeuge, Ausrüstung, persönliche Gegenstände und Briefe ausgestellt sind, die in der Schlacht von Çanakkale verwendet wurden. In der Ausstellungshalle werden Erinnerungen und Objekte aus den Schlachten von Çanakkale ausgestellt. Darüber hinaus schmücken Reliefs mit Szenen aus der Schlacht von Çanakkale die Ausstellungswände.
Das Çanakkale Epic Promotion Center ist das weltweit erste das Film und Hologramm zusammen verwendet.
Die antike Stadt Alexandria Troas
Die Stadt Alexandria Troas wurde 311 v. Chr. unter dem Namen Antigoneia gegründet, nach 306 v. Chr. wurde sie in Erinnerung an Alexander den Großen in Alexandria Troas umbenannt. Aufgrund ihrer Lage als Knotenpunkt zwischen Europa und Asien kam sie sogar als Hauptstadt des Römischen Reiches in Betracht.
Ähnliche Gedanken hatte auch Kaiser Konstantin, aber schließlich entschied man sich für Istanbul (Konstantinapolis) als Hauptstadt des Reiches.
Die zweite Wiederbelebung der Stadt fand mit dem römischen Kaiser Augustus statt. Augustus ließ hier Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. eine Kolonie für pensionierte römische Soldaten errichten und unterstützte die Umwandlung der Stadt in eine römische Metropole.
Ein weiteres goldenes Zeitalter erlebte die Stadt im 2. Jahrhundert n. Chr. Herodes Atticus von Athen, einer der reichsten Menschen der Antike, baute eine riesige Wasserstraße, die vom Çığrı-Berg nach Alexandria Troas führt.
Im Osten der Stadt befindet sich mit einem kreisförmigen Innenhof und einem Turm auf jeder Seite das riesige Wassertor Neandrian, das aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammt.
Die Reise des Heiligen Paulus zur Verbreitung des Christentums in Europa begann 52 n. Chr. von dieser Hafenstadt.
Das große Bad der Stadt wurde zusammen mit der Wasserstraße in 135. N. Chr. gebaut. Das Bauwerk, das größtenteils bis 1809 noch stand, stürzte infolge eines Erdbebens ein. Es ist eines der größten Bäder in Anatolien aus der Zeit der Römer.
Am höchsten Punkt der Stadt wurde während der hellenistischen Zeit ein riesiges Theater errichtet. Dieser Hügel bietet einen Blick auf Neandria auf dem Çığrı-Berg im Osten, auf die Insel Lesbos im Süden, auf Tenedos (Die Insel Bozcaada) im Westen und auf die Meerenge von Çanakkale (Dardanellen) im Norden.
Die Apollon Smintheus-Ruinen
Überreste einer prähistorischen Siedlung aus der Zeit um 5000 v. Chr. wurden im Heiligtum des Apollon Smintheus (Smintheion) gefunden. Das heilige Gebiet Apollon Smintheus (Smintheion) befindet sich im Dorf Gülpınar in der Kreisstadt Ayvacık, 100 km südlich von Çanakkale.
Diese wasserreiche Region wird von unterirdischen Quellen gespeist. Der Wasserreichtum in der Region während der hellenistischen Ära, als der Tempel gebaut wurde, ist ein Symbol des Apollo-Kultes. Apollo als Gott brauchte immer Wasser für seine Prophezeiungen. Aus diesem Grund wurde der Tempel in der Gegend errichtet.
Das Apollon Smintheion-Heiligtum ist nach dem Athena-Tempel in der Stadt Troja das zweitwichtigste Heiligtum von Troas. Seine Bedeutung ist, dass es das einzige Beispiel für die bekannten Apollo-Kulte in Anatolien mit dem Maussymbol ist. Apollo Smintheus erscheint in der Troas-Landschaft als ein Gott, der Bauern vor Mäusen schützt.
Assos
Assos liegt 87 km südlich von Çanakkale und ist eine antike Hafenstadt innerhalb der Grenzen des Dorfes Behramkale in der Kreisstadt Ayvacık. Aristoteles, der berühmte Philosoph des ersten Zeitalters, lebte in Assos, das auch als Stadt der Philosophie bekannt ist. Er machte auch wichtige Forschungen zu Zoologie, Biologie und Botanik.
Ein wichtiger Teil der 4 Kilometer langen Stadtmauern steht noch heute. Der Athena-Tempel auf der Akropolis ist einer der ältesten dorischen Tempel in Anatolien, die im archaischen Zeitalter erbaut wurden.
Unter diesen historischen Ruinen auf der Akropolis ist der Athena-Tempel der beste Ort, um bei Sonnenuntergang die herrliche Aussicht auf die Bucht von Edremit zu beobachten. Von der Akropolis aus ist der Reihe nach die Agora (Marktplatz), das Gymnasium (Zentrum für geistige und körperliche Bildung), das Bouleuterion (Versammlungsort des Stadtrats) und die Nekropole (antiker Friedhof) zu sehen. Ein Großteil des antiken Theaters mit einer Zuschauerkapazität von 4000 Plätzen ist erhalten geblieben. In der nördlichen Ecke der Akropolis befindet sich eine Moschee mit einer Kuppel, die zur Zeit des osmanischen Sultan Murat I. im 14. Jahrhundert erbaut wurde.
Der Ayazma-Pınarı-Naturpark
Die Geschichte der Kreisstadt Bayramiç, zu dem auch der Ayazma-Pınarı-Naturpark gehört, reicht bis ins Königreich Troja zurück. Obwohl die Siedlungen in und um Bayramiç sehr weit zurückreichen, gibt es nur sehr wenige Ruinen, die bis heute erhalten sind und besichtigt werden können.
Ayazma ist der Name der Quelle oder der Quellen, die von orthodoxen Christen als heilig angesehen werden. Diese Benennung hat es bis in unsere Gegenwart geschafft und findet auch weiterhin Verwendung. Die Quelle, die nach dem Ayazma-Pınarı-Naturpark benannt wurde, wird weiterhin Ayazma genannt, wie sie damals von Christen bezeichnet wurde.
Babakale
Babakale befindet sich in der Kreisstadt Ayvacık in Çanakkale. Geografisch betrachtet befindet sich der Ort am entferntesten Punkt des asiatischen Kontinents, der der größte Kontinent der Welt ist.
Es ist möglich, Ihren Besuch mit einem Zertifikat in Babakale zu dokumentieren, genau wie in Capo da Roca, wo der europäische Kontinent endet.
Sie können auch die Babakale-Burg in der Ortschaft besuchen, die die letzte Burg ist die das Osmanischen Reich bauen ließ. Babakale ist mit seiner herrlichen Aussicht von den Burgmauern, den Farben des Meeres und seiner historischen Struktur ein sehenswerter Ort.
Bozcaada
Bozcaada, früher bekannt als Tenedos, ist 4 Seemeilen vom Festland (Geyikli-Kai) entfernt (Geyikli Pier), gleicht mit den Häusern und Straßen, die ihre alte architektonische Struktur bewahrt haben, dem tiefblauen Meer, den ruhigen Strände, den nach Thymian duftenden Hügeln und den Weinberge einem Paradies auf Erden. Sie können zwölf Monate im Jahr die Insel besuchen, um den Sonnenuntergang von dem Punkt aus zu beobachten, an dem sich die Windturbinen und der Leuchtturm am westlichen Ende der Insel befinden, um auf den nicht so holprigen Straßen zu wandern und Rad zu fahren, um am Çayır-Strand Kitesurf zu erleben und um die Unterwasserwelt in den Buchten, einem der wichtigsten Tauchplätze der Ägäis, zu erkunden.
Über die Bozcaada-Burg, die beim Nahen an die Insel mit ihren acht Bastionen und ihrem majestätischen Äußeren auf sich aufmerksam macht, ist nicht genau bekannt, wann und von wem sie gebaut wurde, aber man weiß, dass sie seit der venezianischen, genuesischen und byzantinischen Zeit genutzt wird.
Im inneren der Burg befindet sich eine Ausstellung, bei der historische und ethnografische Exponate im Zusammenhang mit Bozcaada zu besichtigen sind.
Die Insel Gökçeada
Gökçeada ist die größte Insel der Türkei und ist etwa achtmal so groß wie Bozcaada. Sie kann über den Kabatepe-Hafen mit der Fähre erreicht werden. Die Insel, die bis 1970 Imroz hieß, befindet sich in den Nordägäis und ist als „Ort, wo die Sonne als letztes untergeht“ bekannt, da sie am westlichste Punkt der Türkei liegt. Die Insel, von der wir aufgrund der hier gefundenen Fundstücken und der ununterbrochenen Besiedlung wissen, dass ihre Geschichte bis 7000 v. Chr. zurückreicht, fasziniert mit ihrer alten Dorfarchitektur, ihren Kirchen und Kopfsteinpflasterstraßen.
Gökçeada ist eine Insel, die sich durch den Reichtum ihres natürlichen Lebens durch die Vielfalt ihrer Flora und Fauna und die Fülle an Wasserressourcen auszeichnet. Der Olivenanbau ist ein Beruf, der bis in die Antike zurückreicht. Auf der Insel gibt es 300-400 Jahre alte Olivenbäume. Der sich in den letzten Jahren immer mehr entwickelnde ökologische Landbau spielt eine wichtige Rolle für die Zukunft der Insel. Die Strände von Gökçeada, die als die saubersten Meere der Türkei bekannt sind, sind ideal zum Schwimmen, Tauchen und Surfen. Die Insel Gökçeada gilt dank ihres einzigartigen windreichen Klimas und geografischen Eigenschaften als eines der weltweit führenden Surfzentren.
Der Altar des Zeus
Homer erwähnt in der Ilias, dass die Götter auf dem Berg Ida (heute Kazdağı) lebten und von hier aus den Trojanischen Krieg beobachteten und regierten. In dem Epos heißt es auch, Zeus, der Vater aller Götter, lebte, beobachtete und kontrollierte den Krieg von hier aus. Forscher der Region gehen davon aus, dass dieser hohe Platz, der sich auf einem Hügel mit Blick auf das Meer und die Bucht von Edremit befindet, dem Hauptgott Zeus gewidmet war.
Das als Zeus-Altar bekannte Gebiet auf dem Dede Tepe-Hügel wurde durch Verarbeitung der Gesteinsmasse geschaffen. Diese Gesteinsmasse wird über Treppe, die ebenfalls in den Stein geschlagen wurden. Hier finden sich Altarnischen, Sitzplattformen und eine Zisterne, die auch in den Stein gehauen wurde. Die Zisterne, die die Größe eines Raumes unter dem Altar hat und Wasser enthält, wird die Höhle des Zeus genannt.
Direkt neben dem antiken Altar befindet sich das Grabmal von Erdem Dede, der an der Schlacht von Çankkale teilgenommen hat. Auch heute noch gelten der Altar des Zeus und seine Umgebung als ein heiliges Gebiet.
Die antike Stadt Parion
Parion liegt im östlichen Teil der Meeresenge von Çanakkale (Dardanellen) an der anatolischen Küste, wo es sich zum Marmarameer hin erweitert. Heute befindet sich das Zentrum der antiken Stadt innerhalb der Grenzen der Stadt Çanakkale, der Kreisstadt Biga und des Dorfs Kemer.
Parion, die Küstenstadt des Marmarameers, gilt als eine Stadt der Troas-Landschaft, insbesondere mit Blick auf die Daten, die aus den Nekropolen gewonnen wurden.
Die antike Stadt Parion, die zwischen 478 bis 477 v. Chr. Mitglied in dem Attischen Seebund war, wurde zweimal zur Koloniestadt erklärt, einmal während der Herrschaftszeit von Julius-Cäsar oder Augustus und das zweite Mal während der Zeit von Kaiser Hadrian.
Nach dem 2. Jahrhundert schloss sich Parion der christlichen Gemeinde an und verloren in byzantinischer Zeit nicht an Bedeutung und wurde zu einem Zentrum für Bischöfe.
Bei Ausgrabungen in dem Odeon, eines der wichtigsten Bauwerke der antiken Stadt Parion, wurde in 2012 eine Marmorstatue geborgen, die vermutlich die Göttin Artemis darstellt und die, den Kleidern zufolge, auf das 2. Jh. n. Chr. zu datieren ist.